05 Camping in der WuesteJoana BreitbartJoanaweb
Karthoum, 07.02.21
Reisewoche 18-22 (16.01.-07.02.21)
Ägypten, Sudan
Kilometer: 11.100 – 13.900
Fahrstunden: 193 – 242
2800 km gefahren in 49 Stunden in 23 Fahrtagen

Ich kann es kaum glauben: Nach über einer Woche fahren wir endlich aus dem Moloch Kairo raus! Nach nun mehr einem Monat sitzen wir endlich wieder auf den Bikes und fahren gen Süden. Die Warterei hat ein Ende, wir haben unsere Freiheit wieder, endlich wieder Wind im Gesicht und ein Ziel vor Augen. Wir fahren Richtung Süd-Westen, in die Oase Bahariya. Von dort haben wir eine Einladung erhalten:

16 Margot und Gerhard bei ihrer LieblingsbeschaeftigungDas Künstlerpaar Gerhard Zinn und Margot Knüpfer aus Kirchheim/Bad Hersfeld verbringen jedes Jahr die Wintermonate in der Oase und freuen sich sehr uns dort willkommen zu heißen! Sie haben während der langen Zeit des Wartens auf Paket und Mopeds mit uns gelitten und mitgefiebert. Immer wieder mussten wir unsere Ankunft verschieben und sie vertrösten, weder Weihnachten noch Silvester konnten wir aus bekannten Gründen gemeinsam feiern. Aber jetzt steht unserem Treffen endlich nichts mehr im Wege! Die Fahrt aus Kairo raus ist anstrengend und beschwerlich, Auto steht an Auto, aus zwei Fahrspuren machen die Ägypter mal eben vier und kein Durchkommen ist in Sicht. Noch dazu muss man seine Augen gleichzeitig überall haben, um nicht aus Versehen von hinten oder von der Seite angefahren zu werden. Temperaturen von 30 Grad und die Smog-Luft von all den Abgasen tun ihr Übriges. Nach über einer Stunde haben wir es dann aber endgültig geschafft, der letzte Vorort vom Vorort liegt hinter uns und eine kerzengerade Wüstenstraße vor uns. 400 km sind es bis Bahariya, was eine lange Zeit auf dem Moped mit viel Wind bedeutet. Die Mopeds haben nämlich noch keine Scheibe. Josh hat, ausgelöst aus dem Zoll, nur die nötigsten Dinge wieder an die Bikes geschraubt, sodass sie zwar fahrtüchtig sind, aber noch ziemlich nackt aussehen. Den Rest wird er in Ruhe in der Oase machen. Wir wollten nur noch raus aus Kairo. So schaffen wir die 400 km an einem Tag, die Straße ist gut, wird am Ende sogar zweispurig und wir kommen gut voran. Kurz vor Sonnenuntergang erreichen wir Bahariya und finden fast gleich die Oase Ain Ghaba, obwohl es weder Straßennamen noch -nummern gibt: Margot hat ein Stück Pappe beschriftet mit der Aufschrift „Willkommen Joshua und Joana“ und es an ihr Eingangstor gehangen. Was eine schöne Begrüßung! Gerhard und Margot haben die Mopeds bereits gehört und kommen uns durch ihren Palmen Garten entgegen gelaufen. Kennen tun wir uns bisher lediglich übers hin und her Schreiben übers Internet, aber wir fühlen uns sofort wie zu Hause. Margot hat Kuchen gebacken und es gibt erst einmal frischen Kaffee nach der langen Fahrt hierher.

03 mit Rahab fahren wir in die WuesteIhr guter und langjähriger Freund Rahab ist auch gerade zu Gast. Mit ihm haben die beiden sich zusammen getan, sie haben das Grundstück gekauft und über 70 Dattel Palmen gepflanzt, Rahab kümmert sich um die Pflege und Ernte und kann mit dem Verkauf der Datteln seine Familie ernähren. Über die Jahre ist diese Gemeinschaft aber fast wie eine Familie geworden. Sie sehen sich oft, denn mindestens zweimal im Jahr sind Gerhard und Margot in der Oase. Für uns haben sie das Nachbarhaus ihres Freundes Wolfgang hergerichtet. Hier können wir uns fühlen wie zu Hause und uns von den Strapazen der letzten Wochen erholen. Ein Traum! Die klare und angenehm warme Wüstenluft tut gerade Joshuas Lunge sehr gut. Die nächsten beiden Tage machen wir einfach mal nichts außer gemütlich zusammen zu sitzen, zu lesen, zu schreiben, zu essen und ein bisschen Sport zu treiben. Anschließend geht es mit Gerhard, Margot, Rahab und seinem Freund Kalead in die Wüste. Unsere Mopeds lassen wir ausnahmsweise stehen, der viele Wüstensand tut den Maschinen auf Dauer eh nicht so gut. Joshua hat erst überlegt, mit seinem Moped dem Landcruiser hinterher zu fahren, aber auch er hat sich letztendlich dazu entschieden, die Wüste einmal aus einem ganz anderen Blickwinkel zu genießen: In einem Auto, wenn man nicht selbst fahren muss, kann man die Schönheiten der Landschaften viel besser in sich aufnehmen. Und die Landschaft hier hat jede Menge Schönheiten zu bieten. Rahab fährt uns von der schwarzen Wüste über die weiße Wüste bis hin in die westliche Tafelwüste. Er ist hier aufgewachsen und kennt die allerschönsten Ecken der einzelnen Wüstenabschnitte. Es ist unglaublich beeindruckend, wie abwechslungsreich die Wüste sein kann. Man fährt plötzlich über einen kleinen Hügel und alles sieht anders aus. Es wandelt sich von schwarzem Gestein zu weißem Kalk und vom Kalk in gelben Sand, flache Ebenen werden plötzlich zu Sanddünen so weit das Auge reicht, wo in einem Abschnitt jede Menge Palmen und Büsche wuchsen, besteht der nächste aus versteinerten Mangroven und hohen Bergen. Die Weiten, die dazwischen liegen, sind fast nicht zu erfassen, die Ausblicke sind atemberaubend schön! Man fühlt sich selbst wie ein winziges Sandkorn im Nirgendwo. Wir sind vier Tage mitten in der Wüste unterwegs, weg von den Straßen, weg von den Menschen, weg von jeglichem Lärm. Abends findet sich immer ein wunderschönes Plätzchen für unser Camp. Zusammen sitzen wir dann am Feuer, Rahab und Kalead bekochen uns, wir philosophieren oder liegen einfach nur da und schauen in den Sternenhimmel hinauf. Joshua hat in Gerhard den richtigen Partner zum Fotografieren gefunden, wenn beide nicht gerade Fotografien, tauschen sie sich über sämtliche Einstellungen ihrer Kameras aus. Margot und ich müssen manchmal aufpassen, dass wir die beiden in der Wüste nicht hinter uns lassen, wenn sie, die Köpfe in die Kamera steckend, irgendwo stehen geblieben sind, während wir, uns unterhaltend, schon fast einen halben Kilometer voraus gelaufen sind. Es ist immer wieder schön zu sehen, dass das Alter bei Freundschaften keine Rolle spielt! Überhaupt sind wir von den beiden stark beeindruckt, mit ihren über 80 Jahren stapfen sie motiviert und tatkräftig durch die Wüste über jeden noch so hohen Berg. „Das Leben ist hart, aber wunderschön!“, pflegt Margot immer wieder zu sagen. Wie Recht sie doch hat, und mit dem dazugehörigen Willen erreicht man auch immer sein Ziel! Nach vier wunderschönen Tagen geht es zurück in die Oase nach Bahariya. Hier bleiben wir noch zwei weitere Tage, um die Schönheit der Wüste rückblickend auf uns wirken zu lassen und nicht direkt wieder in den ägyptischen Verkehr aufzubrechen. Es war genau das Paradies, das wir nach der Kairo Hölle brauchten! Wir danken auch Rahab, dass er uns mitgenommen und seine wunderschöne Wüsten-Heimat gezeigt hat (rahab desert tours). Wir sind in dieser Zeit zu Freunden geworden!

15a White DesertZehn Tage haben wir insgesamt in Bahariya verbracht. Wir wären sehr gerne noch länger geblieben, wenn uns unser Visum nicht im Nacken sitzen würde. 30 Tage haben wir nur, sieben haben wir für den Zoll in Kairo vergeuden müssen. Es bleiben nun also nur noch knapp zwei Wochen für den Rest des Landes bis an die sudanesische Grenze. Schweren Herzens verabschieden wir uns von Margot, Gerhard und Rahab. Nach einigen herzlichen Umarmungen heißt es dann endgültig starten. Die Mopeds sind fit und wieder komplett zusammengeschraubt, wir sind gut erholt und so kann es losgehen, das Land zu erkunden. Durch die Wüste fahren wir gen Süden. Die endlosen Straßen, die fast nur geradeaus führen, lassen einen unheimlich klein und winzig erscheinen. Kaum ein Fahrzeug begegnet uns, wir fühlen uns wohl. Der erste Polizei Checkpoint lässt aber nicht lange auf sich warten, gleich im nächsten Ort Farafra werden wir gestoppt. Ausweis- und Führerschein Kontrolle, mindestens zehn Polizisten, schwere Diskutiererei, die Pässe wandern durch alle Hände. Schließlich sollen wir hinter dem Polizei Wagen her fahren, der uns zu einer anderen Polizei Station mitten im Ort bringt. Dort wird wieder diskutiert, man will uns mit Polizei Eskorte begleiten. Da keiner der Herren englisch spricht, erklären wir mit Händen und Füßen, dass wir eine solche nicht benötigen. Schließlich können wir dies auf einem offiziellen Papier unterzeichnen und nachdem ich einem der Polizisten eine Kopie unserer Pässe in die Hand gedrückt habe, lassen sie uns endlich fahren. Glücklicherweise haben wir immer Ausweiskopien einstecken, denn nicht einmal ein Kopierer ist im sogenannten „Büro“ vorhanden. Fast eine Stunde hat uns die Aktion wieder Mal gekostet. Gegen Nachmittag desselben Tages passieren wir das gleiche Prozedere noch einmal, diesmal vom Militär. Erneute Ausweiskontrolle, Aufschreiben der Daten in diverse Bücher etc., etc. Plötzlich fällt einem der Beamten noch ein, dass wir ja eigentlich auch eine Genehmigung bräuchten, um diese Straße zu befahren. Mir reicht es, ich zeige mit dem Arm in Richtung Süden, sage nur noch „Dakla“, steige auf mein Moped und ziehe die Handschuhe an. Fünf Minuten später bekommen wir unsere Pässe zurück und dürfen fahren. Das muss man nicht verstehen! Die nächsten zwei Tage sind wir schlauer, fahren relativ schnell auf die Kontrollen zu und einfach durch, oder mogeln uns hinter großen LKWs durch. Manches Mal umfahren wir die Kontrollen auch etwas weiträumiger auf sandigen Pisten um die Orte herum. Wir würden unsere Tagesetappen gar nicht schaffen, wenn wir bei jeder Kontrolle eine halbe Stunde aufgehalten werden würden und auf Grund unseres Visums haben wir einfach nur eine begrenzte Zeit. Diese Hetzerei hat seinen Preis, während der drei Tage, die wir nach Luxor brauchen, habe ich fünf Stürze, Rückenverspannungen vom feinsten und jeden Abend höllische Kopfschmerzen.

22 LuxorEigentlich wollten wir nur einen Tag in Luxor bleiben, aber was soll das, wenn wir uns dabei nur stressen? Wir gönnen uns ein schönes Hotel und bleiben zwei Tage. Ein Tag Fahrpause tut meinem Rücken gut und außerdem haben wir so die Gelegenheit uns die Stadt anzuschauen. Und es gibt jede Menge zu sehen: wir besuchen die Pharaonen Gräber im Tal der Könige, den Hatsepsut Tempel und den Karnak Tempel. Es ist beeindruckend, wie gut all die Bauwerke noch erhalten sind, gerade in den Gräbern sehen die Zeichnungen teilweise aus, als wären sie gestern erst entstanden! Was die alten Ägypter vor über 3000 Jahren vollbracht haben ist beinahe unglaublich. Die heutige Architektur kann da bei Weitem nicht mehr mithalten. Eine Bootsfahrt auf dem Nil Richtung Sonnenuntergang rundet den schönen Tag ab. Fast alle kleinen Boote und auch die großen Nil Kreuzfahrt Schiffe liegen verlassen am Strand. So sind wir beinahe die einzigen die den Fluss befahren. In ganz Luxor haben wir vielleicht eine Hand voll Touristen gesehen, wir haben die Stadt mal wieder für uns alleine.
27 schnorcheln im Stargola CampVon Luxor fahren wir ans rote Meer. Wohingegen der Großteil aller Touristen für einen Stand- und Tauchurlaub nach Hurghada in teure Hotels fährt, bevorzugen wir den kleinen Ort Marsa Alam etwas weiter südlich. Die Straße ist viel besser als erwartet, wir kommen gut voran. An der Küste wird sie dann sogar zweispurig, scheinbar ausgelegt auf viel Verkehr. Allerdings ist kaum ein Fahrzeug unterwegs. Wir fahren vorbei an riesigen Hotelkomplexen, die alle leer sind. Von Touris keine Spur. In einem solchen Hotel-Riesen wollen wir dennoch auf keinen Fall unter kommen. Stattdessen finden wir einen kleinen Campingplatz direkt am Strand: das Stargola Camp etwas außerhalb des Ortes, da fahren wir hin! Dort angekommen schütteln die Herren betrübt den Kopf, als sie hören, dass wir aus Deutschland kommen. Hier könnten wir nicht schlafen, heißt es. Warum denn das??, wollen wir wissen. Schließlich hat der Campingplatz alles was man braucht und es ist sogar eine weitere Reisegruppe da, die sichtlich auch dort campt. Sie erklären uns, dass Einheimische hier campen dürfen, Touristen aber nicht, das würde die Polizei nicht genehmigen. Es sei denn, man hätte eine temporäre Aufenthaltserlaubnis in Ägypten. Aha, Moment: wir haben doch einen solchen Stempel in unserem Pass, den wir uns in Kairo für die Auslösung der Mopeds aus dem Zoll besorgen mussten. Jetzt fängt das Diskutieren an. Ein Bild von besagtem Stempel wird an den Polizei Chef gesendet und nach einigem hin und her dürfen wir schließlich eine Nacht bleiben. Dass wir im Dunklen nicht mehr fahren und eine Unterkunft suchen können, leuchtet selbst ihm ein. Wir bauen also unser Zelt direkt am Strand unter einem der Sonnenschirme aus Palmwedeln auf und genießen nach einem hervorragenden, extra für uns mit Liebe zubereitetem Abendessen, die wundervoll ruhige Nacht mit etwas Wellengeplätscher und dem leichten Rascheln der Palmwedeln im Wind. Da wir noch etwas Zeit bis zum Ablauf des Visums haben, beschließen wir am nächsten Morgen noch zwei Nächte zu bleiben. Kaum ausgesprochen führt diese Idee schon wieder zu Problemen. Wieder sagen die Jungs vom Campingplatz wir müssten heute fahren, wir dürften nur eine Nacht hier bleiben. Es tut ihnen selbst sichtlich leid, aber sie könnten es auch nicht ändern, die Vorschrift käme von oben. Josh reicht es, er schwingt sich kurzer Hand aufs Moped und fährt nach Marsa Alam ins Polizei Büro. Unverrichteter Dinge kommt er allerdings schnell wieder zurück, der Chef schläft noch (um 11 Uhr vormittags…). Er hat aber seine Telefonnummer und Kopien unserer Pässe dort gelassen. Wir warten also ab. Natürlich tut sich nichts und nach einer Stunde ruft Josh nochmal an. Tatsächlich hat der Polizei Chef scheinbar mittlerweile ausgeschlafen und ist erreichbar. Er spricht sogar sehr gutes Englisch und vereinbart mit Josh einen Termin. Also schwingt der sich mittags zum zweiten Mal aufs Moped und fährt nach Marsa Alam. Was folgt ist eine erneute Diskussion mit dem Chef, der aber diesmal freundlich und hilfsbereit ist. Er erklärt, dass Hotels, die internationale Touristen beherbergen, dafür ein extra Zertifikat benötigen, welches eine ausreichende Sicherheit während des Aufenthalts gewährt. Zum Beispiel muss eine Mauer um das Grundstück gezogen sein. Das Stargola Camp hat eben dieses Zertifikat nicht, und darf daher nur Ägypter aufnehmen. Wir können das nicht verstehen, für uns ist es auf diesem Campingplatz viel schöner als in den Hotels, wer braucht denn bitte unbedingt eine Mauer? Er einigt sich schließlich mit Josh, dass wir auf eigenes Risiko dort bleiben, was Josh ihm auch aufschreibt und unterzeichnet. Damit ist das Problem gelöst. Eigentlich eine Kleinigkeit, die aber wieder Zeit und Nerven kostet. Immer wenn man gerade denkt, jetzt wird es entspannter hier in Ägypten, kommt der nächste Hammer. Es ist eigentlich so schön hier, aber die Polizei sorgt mit ihren ständigen Kontrollen und Vorschriften immer wieder für Seitenhiebe. So richtig willkommen fühlen wir uns irgendwie nicht. Wir lassen uns aber davon nicht einschüchtern und genießen die zwei Tage am roten Meer trotzdem sehr: wir gehen Schnorcheln. Nach meinem Misserfolg beim Schnorcheln in Ecuador im kalten und unruhigen Pazifik in Südamerika stehe ich der ganzen Sache erst einmal skeptisch gegenüber. Das Atmen mit dem Schnorchel will gelernt sein und ich kriege erst einmal die mir schon bekannte Schnappatmung. Aber nach einiger Zeit und mit etwas Geduld kriege ich es hin und werde auch direkt belohnt: Wir sehen ein Korallen Riff mit jede Menge Fischen in allen Farben und sogar zwei Wasserschildkröten! Aufgrund der wenigen Menschen an Strand trauen sie sich sehr nah ans Land heran, was unser Glück ist. Atemberaubend schön ist diese Unterwasserwelt und hat etwas Beruhigendes. Glücklich und entspannt nach der Zeit am roten Meer fahren wir Richtung Aswan. Das Diskutieren mit der Polizei hat sich am Ende wenigstens gelohnt!
31 AsswanEs geht wieder einmal quer durch die Wüste, weg vom Meer ins Landesinnere. Wir kommen wieder gut voran und freuen uns, dass wir Aswan tatsächlich in einem Tag und noch vor dem Dunkelwerden erreichen. Wir haben unsere Rechnung aber ohne die Polizei gemacht: kurz vor der Stadt hält uns zuerst das Militär an. Das übliche Spielchen beginnt, sie kontrollieren die Pässe, machen Fotos, rufen irgendwelche Chefs an und lassen uns warten, während die Einheimischen nach kurzem Zeigen ihres Führerscheins einfach fahren dürfen. Sie scherzen und machen Fotos mit uns, bis ihnen nach zwanzig Minuten plötzlich einfällt, sie bräuchten ja auch noch unseren Führerschein. Mir reicht es, ich gucke Josh an, drücke auf den Startknopf des Bikes und fahre einfach durch die Jungs durch. Josh geht zum Tisch mit den ausweisen, steckt sie sich trotz der verdutzten blicke des Soldaten ein und tut es mir gleich und wie so oft passiert außer ein paar Rufen gar nichts. Natürlich sind unsere Dokumente alle korrekt, was haben wir als Reisende auch für ein Interesse, irgendetwas Unrechtes zu tun?! Aber das verstehen sie scheinbar nicht. Nach 500 Metern dann wieder eine Kontrolle, diesmal von der Polizei, die gleich die komplette Straße gesperrt hat. Mir platzt die Hutschnur. Wütend steige ich vom Bike und frage laut in die Runde uniformierter Herren, ob ihnen eigentlich klar ist, dass wir an jedem ihrer Checkpoints Zeit verlieren, die wir durch das begrenzte Visum eh schon kaum haben, dass aus der versprochenen einen Minute immer 30 werden, dass wir oft im Dunkeln fahren müssen wegen ihnen, was gefährlich ist, dass ich auch nicht ihr Freund bin (sie sagen hinter jedem Satz „my friend“) und dass ich jetzt auch mein Moped nicht an die Seite rollen werde, damit alle anderen einfach wieder vorbei fahren können. Auch Josh schimpft vor sich hin bis er schließlich nur noch da steht, mit dem Finger geradeaus zeigend, und “Aswan“ am laufenden Band ruft. Eine Mischung aus Betretenheit und Erstaunen macht sich breit. Hektik mischt sich darunter, da Autos hinter uns warten und man merkt, dass wir es ernst meinen. Plötzlich arbeiten alle zügig, der „Boss“ ist scheinbar sofort erreichbar, wir bekommen unsere Reisepässe wieder und die Sache ist in fünf Minuten erledigt. „Welcome in Egypt!“, rufen sie uns noch hinterher, woraufhin Josh nur ein leises „Ja, ja!“ murmelt. Die Sonne ist weg und es wird rasch dunkel. Soviel zu dem Thema wir erreichen Aswan noch vor dem Dunkelwerden. Wir hatten auch im Voraus keine Unterkunft gebucht, da wir ja sicher waren, wir hätten genug Zeit, um uns direkt vor Ort eine zu suchen. Jetzt müssen wir im Dunklen durch eine uns völlig fremde Stadt irren, was im afrikanischen Straßenverkehr nicht ohne ist und durchaus unschön ausgehen kann. Hier allerdings ist der Verkehr akzeptabel und nach einiger Zeit finden wir dann auch ein schönes Plätzchen für drei Tage. Während dieser Zeit bereiten wir uns auf den Grenzübertritt zum Sudan vor: ein Corona Test fällt mal wieder an. Mit 90€ ist es der bisher Teuerste und zugleich auch der Spannendste, denn er findet einfach komplett im Innenhof des sogenannten „Krankenhauses“ unter freiem Himmel statt.

33 Krankenhaus Aswan fuer CoronatestMan bemerke, dass das Krankenhaus lediglich ein ziemlich herunter gekommener Gebäudekomplex ist. Hinter einer kleinen Sichtschutzwand zwar, aber umringt von circa 100 anderer, sich testen lassender Menschen, schiebt uns irgendein Assistent vom Assistent das Stäbchen in die Nase. Immerhin hat hier im Innenhof jeder genug Platz um sich herum! Unter der Menge fallen wir natürlich auf wie bunte Hunde, alle sind aber sehr zuvorkommend und wir kommen gleich zu Anfang an die Reihe. Beim Abholen der Ergebnisse am nächsten Tag kennt man uns dann schon und winkt uns ebenfalls schnell zu sich und drückt uns das negative Test Ergebnis in die Hände. Läuft! Für unsere Mopeds haben wir zeitgleich die „certificates of no fines“ ausstellen lassen, ein Dokument welches besagt, dass wir im ägyptischen Straßenverkehr keine Verkehrssünden begangen haben. Spannend, was man hier alles so zur Ausreise braucht! Unsere Weste ist aber weiß und somit ist alles in trockenen Tüchern. Dem Aufbruch zur Grenze steht nichts mehr im Wege. In Abu Simbel, der letzten Stadt vor der Grenze, füllen wir Vorräte und Sprit auf. Andere Motorrad Reisende, mit denen wir seit Ägypten in Kontakt stehen und die immer ein bisschen vor uns unterwegs und schon im Sudan angekommen sind, haben uns vorgewarnt: Es gäbe kaum Sprit! Wahrscheinlich sogar bis in die Hauptstadt Khartum nicht, das wären ca.1000 Kilometer! Wir kaufen also einem Lkw Fahrer für jeweils 1,50€ zwei 20 Liter Kanister ab, schnallen sie kurzerhand hinten auf Joshs Moped und lassen sie befüllen. Außerdem noch diverse 1,5 Liter Plastikflaschen, die wir vom Wasserkauf übrig hatten. Das Wasser haben wir in dem von David Anlagenbau in Eitra extra für diesen Zweck gefertigten Edelstahl Tank an Joshs Moped gefüllt, sodass in den Flaschen jetzt Platz für den Saft der Bikes ist. Mit all unseren Behältnissen und unseren Tanks kommen wir am Ende auf 76 Liter Sprit! 38 Liter pro Bike. Da kann ja nichts mehr schief gehen!
36 Vorbereitung fuer den Sudan Sprit auffuellenDie letzte Nacht in Ägypten verbringen wir zeltend in der Wüste kurz vor der Grenze. So können wir am nächsten Morgen, dem letzten Tag an dem unser Visum seine Gültigkeit hat, früh aufbrechen und haben den ganzen Tag Zeit für die Überquerung. Wir rechnen damit, dass es sehr lange dauern wird. Schon sechs Kilometer vor der eigentlichen Grenze beginnt die LKW Schlange. Kurz frage ich mich, ob die Grenze überhaupt offen ist!? Die LKWs scheinen auch schon länger dort zu stehen, denn die Fahrer haben es sich auf der Straße bequem gemacht, sie sind am Kochen, sich unterhalten oder Tee trinken. Langsam fahren wir an ihnen vorbei. In einer Seitenstraße, die mitten in die Wüste führt, halten wir noch einmal kurz an, um ein Foto zu machen und auf die Karte zu schauen. Dann fahren wir die letzten 2 Kilometer bis zur Grenze. Wie aus dem Nichts tauchen da plötzlich zwei Männer zwischen den LKWs auf, erst beim zweiten Hinsehen erkenne ich bei einem der beiden die Militär Uniform. Er schreit wie wild, rennt auf uns zu, packt sein Maschinengewehr, klappt die Schulterstütze aus, entsichert es, geht in die Knie und legt an. Er zielt auf uns! Wir gehen voll in die Eisen! Er schreit weiter und weiter, steht mittlerweile ziemlich dicht vor uns, fuchtelt immer noch mit dem Gewehr rum. Mit erhobenen Armen steigen wir von den Bikes. Ich fühle mich wie in einem schlechten Film! Sein Kollege ist Gott sei Dank um ein Vielfaches entspannter und spricht Englisch. Er fragt uns woher wir kommen und will unsere Pässe sehen. Was wir da eben in der Nebenstraße gemacht hätten und warum wir bei seinem Kollegen weiter vorne nicht angehalten hätten, will er wissen. Den aber hatten wir gar nicht gesehen. Wir klären ihn auf über unseren kleinen Stop, er gibt es durch sein Funkgerät weiter und alles ist wieder okay, wir dürfen weiter fahren, als wäre nichts gewesen. Sein Kollege hat sein Gewehr immer noch sehr lieb und hält es schön fest, hat aber von uns abgelassen und grinst jetzt nur noch blöd. Da hat sich Ägypten ja nochmal von seiner besten Seite gezeigt zum Abschied! Wir sind ordentlich erschreckt, aber froh dass er sich wieder beruhigt hat. Ein Erlebnis, das man nicht mehr vergessen wird…
39 LKW Schlange vor GrenzeTatsächlich werden wir an der Grenze aber wieder etwas besänftigt. Alle sind super freundlich und arbeiten zügig. Für ein kleines Trinkgeld haben wir auch dieses Mal wieder einen Helfer, aber das hier ist mit der Einreise am Flughafen überhaupt nicht zu vergleichen. Innerhalb von anderthalb Stunden, sind unsere Pässe und Carnets gestempelt und wir haben die ägyptischen Nummernschilder und Führerscheine wieder abgegeben. Schade eigentlich, haben sie uns doch sieben Tage Arbeitsaufwand in Kairo gekostet! Beim Scannen unserer Taschen gibt es nichts zu beanstanden, alle Medikamente von Josh sind somit ohne Probleme durch den Zoll gegangen. Das ist immer wieder eine Zitterpartie an den Grenzen, denn manche Länder reagieren auf die Ein- bzw. Ausfuhr von Medikamenten empfindlich. Hier aber interessiert sie nur meine Ladestation für’s Handy, deren Form scheinbar irgendwie gefährlich aussieht. Ich muss sie extra auspacken, aber als sie erkennen um was es sich handelt, ist auch das völlig okay. Der Polizei Chef checkt zum Schluss noch einmal unsere Ausreisestempel und wünscht uns eine gute Reise! Auf Wiedersehen Ägypten, du warst ein wunderschönes Land, dennoch werden wir dich wohl mit einem Fahrzeug nie wieder bereisen… ?
40 erstes Foto Sudan wir sind drinAuf sudanesischer Seite ist es ähnlich entspannt. Im Immigrationsbüro kriegen wir innerhalb kürzester Zeit unsere Stempel in den Pass. Hier ist das Visum auch zwei Monate gültig, wir sind also nicht mehr so im Stress. Unser ägyptischer Helfer hat für uns einen Helfer auf dieser Seite organisiert. Auch er will nur einen marginalen Betrag für seine Hilfe haben, die wir gerne annehmen, da wir in dem arabischen Papier Wirrwarr sowieso nicht durchblicken. Er sammelt alle unsere Dokumente ein, verschwindet für zwei Stunden und kommt anschließend mit allen Stempeln an den richtigen Stellen wieder. Wir müssen gar nichts machen. Gute Arbeit! Unsere Taschen werden hier erst gar nicht kontrolliert und auch unser Corona Test interessiert hier niemanden! Nach insgesamt vier Stunden sind wir fertig. Wir können es kaum glauben, hatten wir uns doch auf eine viel längere Zeit eingestellt! Vielleicht sind wir aber auch einfach noch ein bisschen geschädigt von dem Einreise Trauma in Kairo. Entspannt fahren wir der untergehenden Sonne und dem neuen Land entgegen. Die nächsten zwei Nächte campen wir wieder mitten in der Wüste, links und rechts vom Wegesrand gibt es kaum etwas außer hin und wieder ein paar Lehm Hütten und Mini Ortschaften. Tatsächlich gibt es auch an keiner der Tankstellen Sprit und Lebensmittelläden sind sehr, sehr selten. Gut, dass wir uns so gut vorbereitet haben! Die Wüste wird immer heißer, die Luft immer trockener, der Wind immer sandiger. Ich fühle mich jetzt richtig in Afrika angekommen. Wohingegen Ägypten noch sehr arabisch geprägt war, ändert sich hier langsam das Bild. Moscheen gibt es zwar immer noch in jedem noch so kleinen Ort, aber die Frauen kleiden sich viel lockerer und alles in allem sind die Menschen viel offener und überaus freundlich, trotz ihrer materiellen Armut die das Leben hier schon sehr erschwert. 44 Junge an Strasse braucht WasserIn einer besonders trockenen Wüsten Passage läuft plötzlich ein kleiner Junge mit einer leeren Flasche am Straßenrand entlang. Als er uns sieht, fängt er an wild mit der Flasche zu wedeln und uns hinterher zu laufen. Wir halten an. Wir haben noch genug Wasser bis Khartoum und füllen ihm seine kleine 0,5 Liter Flasche voll. Auch ein paar Nüssen geben wir ihm. Den Blick des Kleinen werde ich so schnell nicht vergessen, eine Mischung aus Angst und Dankbarkeit liegt darin. Wir haben schon viele Leute und auch Kinder auf unseren Reisen betteln sehen, meistens um Geld. Aber er, er wollte einfach nur Wasser! Eine solche Armut muss man erst einmal gesehen haben, um sie zu begreifen. Noch lange danach geht mir diese Situation immer mal wieder durch den Kopf. Wie gut es uns doch in Deutschland geht…
Nach dreieinhalb Tagen und 1100 Kilometern ohne Tankstelle erreichen wir schließlich die Hauptstadt Khartoum. Wir hätten noch Sprit für weitere 400 Kilometer gehabt. Wir sind gut durch gekommen, die Straße war sehr gut und die Polizei Checkpoints im Vergleich zu Ägypten ein Kinderspiel. Sie wollen immer nur wissen wohin wir fahren und heißen uns dann im Sudan willkommen. Nur einmal wird es brenzlig: Josh hat von einem Haufen verbrannter Tiere am Straßenrand ein Foto gemacht und ein Militär Offizier hat es gesehen. Wir haben ihn aber vorher nicht gesehen. Erbost fährt er mit seinem kleinen Roller hinter uns her, überholt uns und hält uns am nächsten Checkpoint direkt an. Große Aufregung, all seine Kollegen wollen natürlich wissen was passiert ist. Um die Lage zu entschärfen, löscht Josh die Fotos im Beisein aller. Wir zeigen unsere Pässe, was für Lacher sorgt, da sie erst da verstehen, dass ich eine Frau bin. Dann dürfen wir wieder fahren. Wir erfahren erst später, dass es im Sudan ein Gesetz gibt, welches besagt, dass man keine Fotos von Dingen machen darf, die das Land in einem schlechten Licht zeigen. Okay, das muss man ja auch erst einmal wissen.
In Khartoums Innenstadt herrscht das pure Chaos. Busse, LKWs, Autos, Transporter, Motorräder, Dreiräder, beladene Eselskarren und unzählige Menschen tummeln sich auf den Straßen. Der Staub steht in der Luft vom Wüstenwind und den teilweise unbefestigten Erdwegen der Stadt, es herrscht eine Vielfalt aus Gerüchen, angefangen von Essen – aufgehört bei Fäkalien, und die Geräuschkulisse ist unglaublich. Der Straßenverkehr ist völlig durcheinander, Regeln gibt es eigentlich gar keine. Jeder fährt wann und wie er will. Man kann von Glück reden, wenn an roten Ampeln gehalten wird. Während wir uns den Weg zu einer Unterkunft im Zentrum durchschlagen, kommt der Verkehr plötzlich ganz zum Erliegen. Wir quetschen uns mit den Mopeds zwischen den tausend Autos durch, da wir es in der Wüstenhitze stehend kaum aushalten, der Schweiß läuft in unseren Motorrad Klamotten nur so an uns herab. Plötzlich ist alles voller Militär, es knallt und raucht. Scheinbar Tränengas. Leute rennen hin und her. Vor uns fahren die Autos nach links und nach rechts weg, es taucht ein brennender Haufen aus alten Reifen vor uns auf. Ganz knapp fahren wir am Feuer vorbei. 200 Meter später ist alles wieder völlig normal, als wäre nichts gewesen fließt der Verkehr wieder vor sich hin. Mulmige Gefühle steigen in mir auf, gleich muss ich wieder an den Wahnsinnigen Ägypter mit dem Maschinengewehr an der Grenze Ägypten/Sudan denken. Aber so etwas passiert leider, wenn die Menschen unzufrieden sind. Mit dem Sudan geht es bergab, es gibt Versorgungsengpässe, die Währung verliert jeden Tag an Wert. Hauptgrund ist das von den USA angestacheltem und von Europa, wie so oft unterwürfig, durchgewunkenem Handelsembargo. Ich bin froh, als wir an diesem Abend endlich im Hotel ankommen.
46 Motorrad Freunde in KhartoumDas erste Mal seit Italien treffen wir uns hier mit anderen Reisenden. Masha und Gerald haben wir in Kairo im ägyptischen Automobil Club schon einmal kurz getroffen und Nummern ausgetauscht, für ein Treffen hat unsere Zeit aber nicht gereicht. Sie sind jetzt im Sudan, um ihre Motorräder abzuholen, die sie im März 2020 während der ersten Corona Welle dort zurück lassen mussten, während sie selbst nach Hause geholt wurden. Roland ist unsere „Internet Bekanntschaft“, die uns immer ein bisschen voraus war. Witzig dabei ist, dass Roland und Masha sich aber zuvor auch schon einmal getroffen haben und sich kennen. Alle zusammen treffen wir uns abends und tauschen jede Menge Reisegeschichten aus.
Während Gerald und Masha zurück nach Ägypten reisen werden, hat Roland die gleiche Route wie wir: Süden. Das heißt Äthiopien. Denn vom Sudan aus gibt es keinen anderen Weg. Sowohl der Südsudan als auch Eritrea sind politisch zu unsicher und die Grenzen sind geschlossen. Als wir im September 2020 aufgebrochen sind gab es in Äthiopien wenige Probleme, große Teile des Landes waren sicher und stabil. Mittlerweile gibt es einen Bürgerkrieg zwischen den beiden nördlichen Gebieten Tigray und Amhara, immer wieder Aufstände, Benzinknappheit, willkürliche Grenzschließungen und bewaffnete Konflikte zwischen mehreren Volksgruppen. Zeitgleich dazu gibt es Unstimmigkeiten zwischen Äthiopien und dem Sudan, da Farmer auf beiden Seiten ihr Land jeweils zu weit ins Nachbarland gezogen haben und zwischen Äthiopien und allen Nilabwärts liegenden Ländern wegen eines neuen Staudamms. Corona tut sein Übriges. Die Nordostgrenze zwischen dem Sudan und Äthiopien ist mit Sicherheit geschlossen, von den anderen weiß man es nicht wirklich. Roland hat sich deshalb dazu entschieden, Äthiopien auszulassen und fliegt mitsamt seinem Motorrad nach Kenia. Wir aber haben aber bereits ein E-Visum bekommen mit der Zusage der äthiopischen Botschaft in Berlin und der E-Visa Stelle in Addis Abeba, dass wir damit auch über den Landweg einreisen können. Da fragt man sich natürlich, was jetzt der Wahrheit entspricht. Wir fachsimpeln lange mit Roland darüber. Unser Plan steht aber vorerst fest: wir wollen die Einreise über einen der südlichen Grenzübergänge probieren. Am Ende des Abends meint Roland: „Also wenn mein Bike nicht schon flugfertig wäre, dann wäre ich mit euch gefahren und hätte es probiert! Aber alleine habe ich mich nicht getraut, ich bin nicht so der Offroad-Typ.“ Am nächsten Tag fliegt er nach Kenia. Wir aber wollen nicht schon wieder fliegen, das haben wir doch gerade erst hinter uns! Das hat uns doch erst jede Menge Nerven, Zeit und Geld gekostet! Wir müssen es zumindest probieren – denn niemand weiß, wie es wirklich ist, bevor man es nicht versucht hat.
Wir machen dasselbe wie in Ägypten: 78 Liter Sprit sammeln, Vorräte auffüllen, Corona Test, Abfahrt…